Frauennotwohnung

Frauenschutzplätze/Übergangswohnen

Die Frauen- und Mädchenberatungsstelle EVITA ist vom Land Tirol – Abteilung Soziales – beauftragt als Opferschutzeinrichtung Sicherheit und Schutz für Frauen* und deren Kinder, welche von Gewalt betroffen sind, zu bieten. Unsere Wohnungen befinden sich im Bezirk Kufstein. Die Wohnungen sind jeweils auf zwei Frauen mit ihren Kindern ausgerichtet.

Frauen, die in solchen Opferschutzeinrichtungen Zuflucht suchen, sind häufig Opfer multipler Gewalt – meist besteht eine Verknüpfung von verschiedenen Gewaltformen. Aber was versteht man unter Gewalt?

 
Wir unterscheiden folgende Arten von Gewalt:

 

Körperliche Gewalt

Schlagen, mit und ohne Objekte schlagen, schubsen, schütteln, beißen, würgen, treten, fesseln, anspucken, 

Gegenstände nachwerfen, bis hin zu Stich- oder Schusswunden zufügen, ermorden.

Psychische Gewalt

Beschimpfen, beleidigen, bedrohen, anschreien, ignorieren, demütigen, lächerlich machen vor FreundInnen, der Familie oder in der Öffentlichkeit, kontrollieren, drohen,, nicht schlafen lassen, androhen von Gewalttaten gegenüber wichtigen Personen,  für Sie  wertvolle Dinge zerstören, Haustiere quälen, mit Selbstmord drohen, verbieten telefonischen oder persönlichen Kontakt mit Vertrauenspersonen zu haben,  Telefon abnehmen, Telefonate mithören, ausspionieren, verfolgen,...

 

Sexualisierte Gewalt

Belästigen, begrapschen, sich ständig aufdrängen; zwingen  zu vaginalen, oralen oder analen sexuellen Handlungen, zu pornografischen Aufnahmen zwingen oder diese heimlich machen, zum Ansehen von Pornofilmen und  zu sexuellen Handlungen mit anderen Personen zwingen, Vergewaltigung, Genitalverstümmelung,....

 

Ökonomische Gewalt

Geld oder Wertsachen wegnehmen oder verkaufen, bestehlen, Ausgaben - auch persönliche Ausgaben mit eigenem verdienten Geld reglementieren, bestimmen was eingekauft werden darf, Ihnen ein eigenes Konto verbieten, Geld abnehmen, Arbeitstätigkeit überhaupt verbieten, Ausbildungsmöglichkeiten und/oder Erwerb von Sprache verbieten,..

Stalking

Senden von E-Mails, Telefonanrufe, SMS, Nachrichten auf dem Anrufbeantworter,.. zu allen Tages- und Nachtzeiten „Liebesbezeugungen“ wie Liebesbriefe, Blumen, Geschenke,  Bestellungen von Warensendungen im Namen des Opfers    Anwesenheit sowie das Verfolgen und Auflauerns,   Falschbeschuldigungen, zum Beispiel gegenüber dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin,   Beeinflussung und Ausfragen des Bekannten. und Familienkreises,   Sachbeschädigungen, Beleidigungen, Verleumdungen, Bedrohungen, Nötigungen,..


Aus dieser Situation herauszukommen ist oft mit enormen Schwierigkeiten verbunden. Sich an eine Fraueneinrichtung  zu wenden ist sinnvoll, weil die Mitarbeiterinnen die Vielschichtigkeit der Problematik erkennen und verstehen, sowie durch entsprechende Angebote, Prinzipien und Grundsätze auf diese Problematik reagieren können. Kinder sind von häuslicher Gewalt oftmals direkt, in jedem Fall IMMER aber indirekt betroffen. Kinder und Jugendliche, die in einer Gewaltbeziehung leben, sind Zeugen und somit auch Opfer von Gewalt. Dabei kommt es nicht darauf an, ob sie beim Geschehen anwesend sind – Kinder und Jugendliche fühlen es, wenn eine für sie wichtige Bezugsperson (z.B. Mutter, Geschwister, etc. …) misshandelt wird.

 

Wir betreiben nur kleine Wohneinheiten mit zwei Frauen* pro Wohnung. Jede Frau*  kann mit ihren Kindern ein eigenes Zimmer bewohnen. Küche, Wohnzimmer und Bad werden mit einer weiteren Betroffenen* geteilt.  Nach dem Erstgespräch unterstützen wir bei  Behördengängen (z. B. Meldeamt, Kinder-und Jugendwohlfahrt, BH, Gericht,...), begleiten und stabilisieren   mit regelmäßigen Gesprächen und bieten für Frauen* und Kinder  sozial- und freizeitpädagogische Aktivitäten an.

Die Kontaktaufnahme erfolgt über die Beratungsstelle: 05372/63616 oder  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Damit Sie sich WOHNEN bei uns besser vorstellen können, bieten wir im folgenden Kurzfilm    ab der Minute 06:17 die      Möglichkeit, sich eine unserer Räumlichkeiten von INNEN! anzuschauen:

     Aus! Weg! Los!

Die statistischen Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2009.